Seitenende

Inhalt

Home

DER PRAKTISCHE LEBENSHELFER - Teil 1: Zeitungslektüre

Anregung zu geistiger Erbauung, Hilfe in schwierigen Lebenslagen und Diskussion philosophischer und ideologischer Themen bietet Ihnen dieses kleine Ratgeberheft ebenso wie Kurzweil und Unterhaltung nun schon zum wiederholten Mal. Jedoch gilt es für den einzelnen Bürger erst einmal, seine primären Bedürfnisse für die allgemeine Daseinserhaltung zu befriedigen. Wie der Dichter schon sagt:"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!". Zu diesem Zweck bietet Ihnen dieses Magazin den PRAKTISCHEN LEBENSHELFER in loser Folge. Erfahrene Autoren geben hier wertvolle Hinweise weiter und auch Sie sind aufgerufen, Ihre Weisheiten hier kundzutun, damit wir alle ein schöneres, glücklicheres Leben führen können.

Teil 1: Zeitungslektüre

"Damals während meiner Zeit als Student ebenso wie in meiner heutigen Situation als unermeßlich reicher Sack wurde und werde ich oft gefragt, welches denn mein Geheimnis sei, daß es mir ermögliche mit so unglaublich wenig Geld zu überleben (damals) bzw. so unermeßlich viel Reichtum anzuhäufen (heute).
Das Geheimnis ist jeweils das gleiche: SPARSAMKEIT und MAXIMALE AUSNUTZUNG DER VORHANDENEN RESSOURCEN!

Das fängt schon beim Zeitung lesen an.
Zeitungen erzielen ihre Gewinne größtenteils aus Werbung. Je höher die Auflage einer Zeitung (d.h. genaugenommen die abgegebenen Exemplare=effektive Leser), desto höher die Preise für Anzeigen in der Zeitung. Darum versuchenZeitungen, reelle oder wenigstens scheinbare Abnehmer (besonders ABONNENTEN) zu gewinnen und zwar unter anderm durch PROBEABONNEMENTS. Die Zeitung "schenkt" Ihnen ein Abonnement und steigert dadurch ihre effektiv abgegebenen Exemplare, ergo ihre Anzeigenpreise. Und fängt möglicherweise noch Festabonnenten.

Wie können wir nun daraus Nutzen ziehen?
1. Wir nehmen das PROBEABONNEMENT (PA).
2. Wir sehen zu, das wir nicht dafür zahlen.


Grundsätzlich gilt es drei PA-Typen zu unterscheiden:

A Der gefahrlose, völlig kostenfreie Typus
Er ist für jedermann geeignet und absolut ungefährlich. Man wählt eine spezielle Telefonnummer, fragt nach dem PA, erhält dies zwei Wochen und hat nichts weiter zu tun, als nun die Zeitung zu lesen (oder sich damit zuzudecken oder Malerhüte zu basteln oder... oder...). Der Anruf ist gebührenfrei und das PA endet automatisch. Vertreter:
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 0800-9966996

B Der gefahrlose, extrem billige Typus
Wie Typus A, nur ist der Anruf nicht gebührenfrei. Vertreter: Berliner Morgenpost 030-19812
Vorteile: verpeilergeeignet
Nachteil: max. 2 Wochen Zeitungslieferung

C Der Abonnentenfänger-Typus
VORSICHT!!! Dies ist nichts für Verpeiler, Vergeßliche, Durchhänger und Leute, die eh nix auf die Reihe kriegen!!! Einige Zeitungen versuchen nun bei PA-Aktionen noch hinterhältig ihre Zahl an Festabonnenten zu steigern. Deshalb gilt es hier auf der Hut zu sein!
Jedoch bietet Typus C besonders Gewieften einen Vorteil, den Sie zu nutzen versuchen könnten, doch dazu später mehr.
Man ruft als wieder eine spezielle Telefonnummer an oder wendet sich an einen der an gut besuchten Verkehrsknotenpunkten stehenden Werber welche an den kleinen Ständen mit dem Schriftzug der jeweiligen Zeitung zu erkennen sind und an ihrem nervigen Gequatsche:" Die xy kostellos! Für Sie vielleicht die xy mal 2 Wochen kostenlos?"- Wobei sich bei diesen Leuten die Frage stellt, ob sie nicht auch zu IHNEN gehören. Ich meine damit die in einer vorigen Ausgabe beschriebene Gefahr der "schleifenredenden Gehirnzerstörer".) und bestellt also ein kostenloses PA für zwei Wochen. Soweit wie gehabt! Doch nun Achtung!
Innerhalb der wahlweise ersten oder zweiten Woche MUSS eine Postkarte abgeschickt werden, auf welcher man die Zeitung wieder abbestellt. Tut man dies nicht wird man automatisch Festabonnent mit den dazugehörigen Folgen (RECHNUNG!).
Die Gefahr des Vergessens bezüglich des rechtzeitigen Absendens der Postkarte wird oft unterschätzt, worauf die Verlage auch bauen. Also: offene und ehrliche Selbsteinschätzung VOR solchem PA," Werde ich das 100%ig auf die Reihe kriegen?"
Vertreter: Berliner Zeitung 2327-77
Tagesspiegel 26009-486
Vorteil: kostenlose Zeitung (u.U. bis zu 3 Monaten, siehe unten)
Nachteil: Nichts für Verpeiler (also DICH! )

Für Freunde des Risikos
Typus C bietet jedoch noch eine nicht zu vergessende Chance: bis zu 3Monaten kostenloses Zeitung lesen! Doch beachte man das nate! Wie geht man vor?
Die Postkarte (siehe oben) wird erst kurz nach der Frist oder gar nicht abgesendet. Die Zeitung schickt Ihnen weiter ihre Ausgaben. Irgendwann kommt dann eine Rechnung und ein Brief der Sie als Festabonnent begrüßt. Jetzt gilt es handeln oder weiterpokern! Je länger Sie warten, desto länger können Sie Zeitung lesen, aber desto mehr müssen Sie auch zahlen, falls es schief geht. Sie rufen also bei der Zeitung an und fragen, wieso Sie eine Rechnung bekommen haben. Schließlich hätten Sie ja Ihre Abmeldepostkarte fristgemäß abgeschickt. Nun wird der Sachbearbeiter am anderen Ende der Leitung herumdrucksen und behaupten, es wäre keine Postkarte von Ihnen angekommen. Bleiben Sie hart! Fragen Sie, ob eine Zeitung wie xy es nötig hätte über solche Nepper- Schlepper- Bauernfänger -Methoden neue Abonnenten zu fangen usw. Weigern Sie sich zu zahlen! Bestehen Sie auf Ihrer abgeschickten Postkarte. Verfahren Sie mit eventuellen Briefen/ Rechnungen genauso. In 98% der Fälle geht es gut (eigene, empirische Erfahrungen) und Sie hören nie wieder von der Zeitung.

Sie hatten bis zu 3 Monaten Ihre Zeitung gratis! Vielleicht jedoch erwischen Sie einen sturen Sachbearbeiter- und Sie müssen nachzahlen! Genau das ist das Risiko!!!
Darum: Erst Risiko abschätzen, dann sparsam lesen.
In diesem Sinne

Ihr reicher Sack, der Pate

Seitenanfang

Inhalt

Home

mail to:grauzone@wb13.de