Wenn mich der Para-Teufel beisst...
In den Mußestunden winterlichen Am-Fenster-Sitzens und In-die-Nacht-hinaus-starrens schweifen meine Gedanken gelegentlich umher durch Raum und Zeit:
´Vor ca. 60 Jahren wurde Europa von der höchsten Form des Imperialismus- dem Faschismus (wie es das "Marxistisch-leninistische Wörterbuch", Leipzig,´
76 definierte)- und insbesondere von dessen Sonderform, dem deutschen Nationalsozialismus beherrscht und anschliessend im Supergau der Katastrophe in niemals vorher dagewesener Weise zerstört. Wie alles endet, wenn Deutschland regiert, weiss man also.
Manchmal kommt mir der Gedanke, den architektonischen Nazi-Bombast von Nürnberg etc. mit dem Bombast des Potsdamer Platzes oder dem neuen Kanzleramt etc. in Vergleich zusetzen (wobei ich, wie später noch relevant wird, ich zugebe, dass Sony keine deutsche Firma ist).
Dies setzte ich in Verbindung mit Erwägungen wie zum Beispiel der Tatsache, dass wir in einer neoliberalen Kapitalistengesellschaft leben, in der Geld und Besitz das Allerheiligste (und auch rechtlich geschützteste) sind und weitaus herrschender und mächtiger als Moral und Ethik, spinne den Faden weiter zum entstehenden Euroland, bei dessen Erbauung ein deutscher Kanzler Kohl (!) massgeblich beteiligt war und dem dies neben der ostdeutschen Angliederung als grösster Verdienst angerechnet wird und komme dann bei der Grundlage des Eurolandes an, welches nä
mlich- zumindest im realen Bewusstsein und Alltag der Menschen- nicht irgendeine moralische, alleuropäische Verfassung, Proklamation oder Sowaas sein wird. Nein, primär eine einheitliche Währung wird Europa im Bewusstsein der Menschen erst zu einer Einheit machen. D.h. Geld -Symbol und Grundlage der kapitalistischen Ausbeutung des Menschen durch den Menschen- wird Euroland erst wirklich zu einem einheitlichen Ganzen machen.
Dann erinnere ich mich an die Abbildungen der konkreten Geldscheine, die dann im Umlauf sein werden, an die Motive auf den Stücken Papier, die Euroland zu einem FinanzReich zusammenschweissen werden: Fenster und Brücken.
Auf Geldscheinen und Münzen werden ja für gewöhnlich die Herrschenden, die Leute mit Macht dargestellt und somit geehrt.
Und dann fällt es mir wieder ein:
Welche Stadt in Europa ist wohl die Stadt mit den allermeisten Brücken? Welcher Stadt wird durch massenweise Brückendarstellungen gehuldigt?
Venedig?
Paris?
London?
Nein. Berlin- Hauptstadt des deutschen Finanzimperiums.´
denkt ein paranoider Pate
PS: Die Brd führte den Kosovokrieg ja gegen diktatorische Herrschaft und gewaltsame Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen gegen Minderheiten. Hmmm... wenn nun die Türken mit den deutschen Panzern in Kurdistan... bombardiert dann die Bundesluftwaffe deutsche Leopardpanzer? Macht das Sinn? Fällt mir da der Satz " Am Krieg gewinnen nur die Kapitalisten." von früher aus der Schule ein? Stimmt die sozialistische Propaganda?
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