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Nächtliche Heimfahrt 1

Eine leckere Mischung aus Rotz und Adrenalin säumt meine Oberlippe, als ich mit rund 90 km/h in die 30er Zone der Ribnitzer Straße eintauche. “Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee.” Es ist Donnerstag früh, 2 Uhr 36, und 200 Meter Luftlinie hinter mir liegt der WB13. “’Noch da, John Maynard ?’ - ‘Ja, Herr. Ich bin!’” reiße ich mich zusammen. Kurz vor den Straßenbahnschienen auf der Zingster bremse ich ab, bringe ein Bein zu Boden und schaue brav nach links und nach rechts. Keine Gefahr, also Bremse-Kupplung-Gas. Am RiZ-Center steht eine Glatze und kotzt. “Die Herzen aber sind frei und froh.” Vorbei und um die diese seltsame Kurve an der Turnhalle. Über den Hügel, die Tankstelle kommt in Sicht und die Nadel geht wieder auf die 90. Rechts an der Ampel, die nur noch auf Stand-By gelb blinkt und Gas, Gas, Gas...br>
Mein Tacho passiert eben die 110, als jäh ein roter Blitz meine Augen trifft - Gas weg auf 60 und Herzschlag auf 200 sind eins. “Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht, der Kapitän nach dem Steuer späht” bis mir auffällt, daß niemand mich rauswinkt. Ich beglückwünsche im Herzen die Berliner Polizei zu dem nächtlichen Schnappschuß von mir und mich zu dem Entschluß,”Er hat uns gerettet, er trägt die Kron,” die Idee, mir mein Nummernschild auf die Brust zu nageln, verworfen zu haben.
Das Leben eines Motorradfahrers mag manchmal witterungsbedingt recht unbehaglich sein, langweilig ist es nie.

Hau

PS: Warum ich diesen Arikel geschrieben habe ? Warum hast Du ihn gelesen ?

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